Die Geschichte der Bavaria-Statue ist mit der Geschichte des Münchner Oktoberfests eng verbunden. Abgesehen davon, dass die riesige Bronzestatue über dem Oktoberfestplatz, der Theresienwiese, steht, gehen ihre Anfänge auf König Ludwig I. von Bayern zurück. Jenen Mann dessen Hochzeit mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen im Jahre 1810 die Tradition des Münchner Oktoberfests begründete.
Entworfen wurde die kolossale Statue vom bayerischen Bildhauer Ludwig Schwanthaler. Der Auftrag des Königs war, den bayerischen Staat zu repräsentieren und dem jungen, 1806 gegründeten Königreich als patriotisches Symbol zu dienen. Die Bavaria wurde unter der Leitung Ferdinand von Millers in der königlichen Erzgießerei zwischen 1843 und 1850 gegossen. Im Jahr 1850 wurde die mit einem Bärenfell gegürtete Bavaria vor der bereits im Bau befindlichen Ruhmeshalle auf einer Anhöhe über der Theresienwiese aufgestellt. Die Theresienhwiese war der Ort, an dem zu Ehren der Hochzeit des damaligen Kronprinzen und nun Königs ein großes Fest gefeiert wurde.
Gewidmet dem bayrischen Patriotismus, ist sie mit 70 Tonnen Gewicht und 18m Höhe die bis dahin größte gebaute Bronzestatue. Über 121 Stufen in ihrem Inneren erreicht man ihren Kopf, von dem aus man einen weiten Blick über den Festplatz und die Stadt hat.
Wenige Tage vor Beginn des Oktoberfests 2001 wurde die Bavaria zum Beginn der mehrere Monate dauernden Sanierung eingerüstet. Um einen Teil der Renovierungskosten zu decken, wurde die Gerüstfläche zu Werbezwecken genutzt. Im August 2002 waren die Arbeiten abgeschlossen und die Bavaria erstrahlt seitdem wieder in neuem, altem Glanz.
-mrj