: Die 189. Wiesn hat für die Sanitätsstation einen Frühstart hingelegt. Bereits um 8:45 Uhr - eine Viertelstunde vor offiziellem Dienstbeginn - stand die erste Partientin in den Räumen und klagte über Kreislaufprobleme. Dieses Beschwerdebild kam dank des strahlenden Sonnenscheins über den Tag verteilt immer wieder in die Patientenakten. Ansonsten bot sich das gewohnte Bild: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den Festzelten kamen mit kleineren Verletzungen, die unkompliziert behandelt werden konnten.
Kaum waren die Zelte geöffnet, stieg auch das Patientenaufkommen, wobei die Spanne der Sorgen von blutigen Blasen an den Füßen über kleinere Schnittverletzungen bis hin zu den wetterbedingten Kreislaufbeschwerden reichte. Ein Patient hatte es mit dem Run auf einen Tisch im Zelt übertrieben und hatte sich bei einem Sturz eine Schulter ausgekugelt und zwei Finger verrenkt.
Ein Patient mit einem schweren Asthmaanfall konnte nach erfolgter Behandlung ebenfalls wieder auf das Festgelände entlassen werden, wie ein junger WIesnbesucher, der sich beim Bremsen eines Fahrgeschäfts eine Prellung des Bauches zugezogen hatte..
Der erste Einsatz eines Tragenteams fand kurz nach 12 Uhr statt - der erste Einsatz, der übermäßigem Biergenuss - „Ertrinkungsunfall“ - zuzuschreiben war, wurde allerdings erst kurz nach halb 3 vermeldet: eine junge Amerikanerin hatte den Alkoholgehalt des Wiesnbiers offenbar unterschätzt und musste entsprechend betreut werden.
Bis 15:30 wurden bereits über 150 Patienten versorgt und ein Festzeltbesucher musste nach einem Sturz in eine Klinik verbracht werden, nachdem der erste Einsatz des CT-Geräts den Verdacht auf eine Hirnblutung leider bestätigt hatte. Der weitere Verlauf des Abends auf dem Festgelände beschwerte den Mitarbeitern wenig Zeit für Pausen. Bis zum Ende des Tages waren es dann 649 Patientinnen und Patienten, die versorgt werden mussten. Die Tragenteams rückten zu 240 Einsätzen auf dem Gelände aus.
Zum Glück waren nicht alle Fälle so dramatisch wie der einer älteren Dame, die in Folge eines Krampfanfalls intensivmedizinisch betreut, intubiert und beatmet werden musste. Sie konnte im Anschluss in ein Klinik weitertransportiert werden.
Im Laufe des Tages wurden bei 14 Patienten Kontrolluntersuchungen im CT vollzogen - insgesamt 3 davon musste mit kritischem Befund an umliegende Klinken übergeben werden.
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