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: Um 13:30 Uhr, gerade einmal eineinhalb Stunden nach offiziellem Beginn des Bierausschanks durch das traditionelle "O'zapt is", wurde bereits eine junge Dame aus dem Landkreis München von ihrem Freund zur Wiesn-Sanitätsstation des Münchner Roten Kreuzes gebracht. Eine einzige Maß Oktoberfestbier hatte ausgereicht, um eine Alkoholvergiftung zu verursachen. Sie wurde von den diensthabenden Ärzten im Überwachungsraum versorgt. Die Patientin konnte mittlerweile wieder in Begleitung ihres Freundes nach Hause entlassen werden.
Dr. Frithjof Wagner, einer der ärztlichen Leiter der Station, warnt vor dem unkontrollierten Alkoholgenuss: "Das Wiesnbier hat einen höheren Alkoholgehalt, als das gängige Flaschenbier. Die Wirkung entfaltet sich vor allem, wenn man nichts im Magen hat, bei höheren Temperaturen und hastigem Genuss deutlich schneller, als gewohnt."
Der erste Abtransport eines Patienten in eine der umliegenden Münchner Kliniken hatte hingegen nichts mit Alkohol zu tun. Bereits um 10:53 Uhr wurde ein älterer Herr, der unter Herzrhythmusstörungen litt, ins Krankenhaus eingeliefert.
Während des Oktoberfestes 2012 mussten die Ärzte vom Münchner Roten Kreuz 739 Patienten wegen Alkoholintoxikation behandeln. Neben den Alkoholvergiftungen stehen Kreislaufprobleme und kleinere sowie größere Verletzungen unter anderem durch Prügeleien im Fokus. Manch ein Wiesn-Gast verliert hier leider, vor allem im sicheren Umfeld einer Gruppe, jegliche Zurückhaltung und so kann schon ein Wort oder eine Geste zu handfesten Auseinandersetzungen führen. Insgesamt wurden auf der letzten Wiesn 8.159 Patienten auf der BRK-Sanitätsstation versorgt.
Zusätzlich zur Sanitätsstation auf der Wiesn betreibt das Bayerische Rote Kreuz noch die Sanitätszelte entlang des Weges des Einzugs der Festwirte und des Trachten- und Schützenzugs.
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