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: Auch Weißbiergläser können weh tun
Taschendiebe, unsittliche Annäherung, Schlägereien und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz standen am 22. September auf dem Arbeitsplan der Wiesnwache.
Sprachkenntnisse machen vieles einfacher
Am Samstag, 22.09.2018, fiel Taschendiebfahndern aus Spanien, die auf dem Oktoberfest zur Unterstützung ihrer deutschen Kollegen eingesetzt sind, ein 27-jähriger Mann auf, der sich in einem Festzelt auffällig verhielt. Wenig später konnten die Beamten beobachten, wie der Mann einer Wiesn-Besucherin im Gedränge die Geldbörse aus der Handtasche entwendete. Daraufhin nahmen die Beamten den Mann fest.
Die Sprachkenntnisse der spanischen Kollegen erwiesen sich bei der anschließenden Aufnahme des Falles als sehr hilfreich, da es sich bei der Geschädigten um eine 28-jährige Spanierin handelte.
Der 27-Jährige ist der Polizei bereits einschlägig bekannt und wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt, da er keinen festen Wohnsitz hat.
Am selben Tag gegen 20 Uhr fiel einem 26-jähriger Breznverkäufer aus Köln eine Berührung an seinem Geldbeutel auf. Bei der folgenden Kontrolle des Inhalts stellte er fest, dass alle Fünf-Euro-Scheine aus dem dafür vorgesehenen Fach fehlten. Im selben Moment sah er, wie ein junger Mann mehrere Fünf-Euro-Scheine in seine Hosentasche schob. Er hielt den 23-jährigen Mann aus München fest und holte den Sicherheitsdienst hinzu. Ein weiterer 23-jähriger Münchner hatte die Tat beobachtet.
Bei der Durchsuchung durch hinzugerufene Polizeibeamte kam noch eine weitere Geldbörse einer anderen Person zum Vorschein. Hierzu bedarf es noch weiterer Ermittlungen. Der 23-Jährige wurde wegen der Delikte angezeigt.
Fahrgeschäft bleibt mit Fahrgästen stehen
Kurz nach 20 Uhr ging in der Wiesn-Wache der Polizei die Meldung ein, dass ein Fahrgeschäft mit Fahrgästen aufgrund eines technischen Defekts stehengeblieben ist. Es handelte sich dabei um den XXL-Racer, bei dem die Fahrgäste teilweise in 55 Metern Höhe frei pendeln in einer Gondel hängen.
Das Fahrgeschäft war bereits am Nachmittag einmal wegen eines Defektes ausgefallen - jedoch ohne Fahrgäste. Nach Neustart des Systems, was allerdings etwa eine halbe Studne dauert, lief wieder alles.
Beim Ausfall am Abend dauerte es ebenfalls ca. 25 Minuten, die die Fahrgäste in luftiger Höhe ausharren mussten, bis sie wieder sicher zur Ein- und Ausstiegsstelle gefahren werden kamen. Verletzt wurde niemand und die Fahrgäste nahmen den Vorfall mit Humor und erhielten ihr Eintrittsgeld wieder zurück.
Der XXL-Racer stellte für den Abend seinen Betrieb ein. Es wird nochmals vom TÜV überprüft, bevor es wieder in Betrieb geht.
Sexuelle Übergriffe verschiedenster Art
Bereits am frühen Abend, gegen 19.00 Uhr, wurde den Polizeibeamten durch Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes eines Festzeltes ein 30-jähriger Tourist aus Italien übergeben, der zuvor drei Frauen (zwei 27-Jährige und eine 26-Jährige aus München bzw. dem Landkreis) mit seinem Handy unter den Rock fotografiert hatte. Eine 21-Jährige aus dem Landkreis München beobachtete den Vorfall und informierte die drei Frauen darüber.
Der Mann wurde nach einer Anzeigenerstattung und Zahlung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen.
Deutlich heftiger war ein Vorfall, der sich am selben Abend ereignete:
Eine 24-jährige Touristin aus Schweden hielt sich gemeinsam mit ihren Freudinnen in einem Festzelt auf. Dort wurde sie gegen 18.15 Uhr von zwei Münchnern (24 und 43 Jahre alt) festgehalten, wobei einer von ihnen der 24-Jährigen in den Intimbereich griff.
Aufgrund der sofortigen Gegenwehr ließen die beiden Männer von der Frau ab.
Die beiden Männer wurden anschließend von einer Einsatzgruppe der Polizei festgenommen und zur Wiesn-Wache gebracht. Gegen sie erging Anzeige und sie werden dem Haftrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt.
Weißbierglas als Waffe
Am Samstag, 22.09.2018, gegen 20.15 Uhr, kam es in einem Biergarten auf dem Festgelände zwischen zwei Gruppen zu einem Streit. In der anschließenden tätlichen Auseinandersetzung wurde ein 26-Jähriger aus Villingen-Schwenningen von einem anderen Mann aus der Gruppe mit einem Weißbierglas auf den Kopf geschlagen, woraufhin der 26-Jährige wegen seiner Kopfplatzwunde behandelt werden musste.
Alle Beteiligten wurden wegen einer wechselseitigen Körperverletzung angezeigt.
Die ewig unbelehrbaren sind auch da
Am Samstag, 22.09.2018, um 21.50 Uhr, konnten drei Besucher des Oktoberfestes sowie drei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes einen 51-jährigen Mann aus dem Landkreis Memmingen dabei beobachten, wie er auf dem Festgelände den Hitler-Gruß zeigte. Der 51-Jährige wurde zur Sachbearbeitung zur Wiesn-Wache gebracht. Ihn erwartet nun eine Anzeige.
Und als ob der Alkohol nicht schon berauschend genug wäre, meinte ein 21-jähriger Münchner noch mit nicht geringen Mengen an Haschisch auf die Wiesn gehen zu wollen. Er wurde im Zuge der Einlasskontrollen erwischt und nach beendeter Sachbearbeitung vor Ort in die Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt.
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