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: Es gibt jedes Jahr wieder neue Fahrgeschäfte, andere erscheinen nach Umbau in neuem Gewand und andere verschwinden ganz. Eine Attraktion, die noch letztes Jahr auf dem Oktoberfest stand, hat vor kurzem eine längere Reise angetreten: Die Wildwasserbahn wurde nach Saudi-Arabien verkauft und soll zukünftig in Riad stehen. Mit Poseidon. Im Reich der Götter ist aber bereits eine neue Wildwasserbahn auf dem Gelände vertreten. Es handelt sich bei Poseidon um eine der größten mobilen Wildwasserbahnen. 13 Boote im Holzstammdesign mit bis zu fünf Passagieren gleiten durch die 320 Meter lange Bahn (davon 250 Meter im Wasser). Die Bahn führt durch eine griechische Tempelruine, in deren Mitte Nike, die Göttin des Sieges, als 15 Meter hohe Figur trohnt. Die Bahn selbst wurde bereits 1986 gebaut und 2001 generalmodernisiert. Zwei Schussfahrten aus zwölf und sieben Metern Höhe sorgen für Nervenkitzel.
Ultramodern ist hingegen die VR-Achterbahn Dr. Archibald – Master of Time. Es handelt sich dabei um die erste transportable Achterbahn, die mit Virtual-Reality unterstützt wird. Der Fahrgast wird Teil einer Geschichte und macht sich auf die Suche nach dem verschwundenen Dr. Archibald, einem Geschichtsprofessor, Hobbyarchäologen und Erfinder. Mit Hilfe einer hochauflösenden VR-Brille (Oculus Rift), taucht er in eine virtuelle Welt ein, die er als real empfindet. Auf einer Zeitreise begegnet er Dinosauriern, ergründet eine futuristische Stadt, staunt über das geheimnisvolle Atlantis und endet in der Zeit der Industrialisierung. Durch Interaktion wird der audiovisuelle Content in Echtzeit neu erstellt und passt sich immer wieder neu der jeweiligen Position der Besucher-Gondel an. Jede Fahrt ist ähnlich, aber niemals gleich. Vor und nach der virtuell-realen Fahrt geht es noch durch Hindernis- und Spaß-Parcours.
Eine weitere neue Achterbahn ist der Spinning Racer. In den acht viersitzigen Gondeln sitzen die Fahrgäste Rücken an Rücken und rotieren mit ihren Gondeln über ein 424 Meter langes Schienennetz. Ausschlaggebend für die Drehung der einzelnen Gondeln ist die Schwerkraft, wodurch keine Fahrt der anderen gleichen soll. In der MItte der Bahn erleben die Fahrgäste einen sogenannten "Immelmann-Turn", eine an ein Kunstflugmanöver angelehnte 180-Grad-Wende, deren Schienenverlauf die Optik dieser Achterbahn prägt. Trotz rasanter Fahrt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 70 Stundenkilometern und schnellen Richtungswechseln bleibt der "Spinning Racer" ein eher sanftes Fahrgeschäft.
Und noch eine weitere neue Achterbahn gibt es auf der Wiesn 2019 auszuprobieren: Heidi – The Coaster. Die Schienenführung gleich zwar anderen Dreh-Achterbahnen, wurde aber vom französischen Hersteller Reverchon um eine aufschwingende Kurve nach der ersten Abfahrt ergänzt. Sensoren entlang der Bahn ermöglichen es der feschen Heidi die Fahrt zu "kommentieren". Beim Start kann die Bahn mit einem Highlight aufwarten: Die drehbaren, vieristzigen Gondeln werden den Aufzugshügel bis auf 13 Meter Höhe hinauf katapultiert von wo aus die Fahrt dann beginnt. Ein familientaugliches Fahrgeschäft mit großem Spaßfaktor. Am Ende erhält jeder Fahrgast von der feschen Heidi noch ein Foto.
Für die Achterbahnfans der Zukunft ist auch gesorgt: Kinzlers Pirateninsel ist Family-Coaster für kleine Fahrgäste ab sechs Jahren. 105 Meter mit krassen Kurven und über zwei Etagen hinweg führt der Schienenweg durch die Welt der Piraten.
Ein traditionell aufgemachtes Fahrgeschäft ist der Kettenflieger Bayern Tower. Er sieht aus, wie ein Maibaum, ragt aber immerhin 90 Meter in die Höhe. 16 doppelsitzige Gondeln hängen wie an einem Kranz um diesen Maibaum aus Stahl und werden in luftige Höhe gezogen und kreisen dort mit bis zu 65 km/h. Die Rückfront des Geschäfts zieren allerlei bayerische Symbolbilder von der Bavaria bis zur Bräurosl, von Ludwig II bis zum Dienstmann Alois Hingerl, vom Münchner Rathaus bis zu Schloss Neuschwanstein.
Klappböden, Zerrspiegel, Springbrunnentunnel und vieles mehr finden die Besucher in der Münchner Ski Party. Auf 400 Quadratmetern Fläche geht es durch drehbare Glas-Irrgärten, rollende Tonne und entlang Wasserspielereien und durch Hindernisparcours und natürlich darf bei einer Ski-Party auch eine Schneekanone nicht fehlen - nicht nur für die Besucher ein Hinkucker sondern auch für Außenstehende ein Genuss.
Ebenfalls ein Hinkucker wird das Fotostudio "Be Marilyn". Raoul Lechner lädt mit seinem professionellen Fotostudio nicht nur Dirndlträgerinnen zum Fotoshooting als "Volksfest-Marilyn" ein. Mit Hilfe einer riesigen Windmaschine lässt er die Röcke der Damen fleigen. Das Fotoshooting auf einer zwei Meter breiten Bühne im Innern des Fotostudios dauert je nach Lust und Laune der Teilnehmenden drei bis fünf Minuten und kann auf Wunsch jederzeit wiederholt werden. Im Anschluss an die Fotosession lässt sich das Ergebnis an vier Bildauswahlstationen begutachten. Die Bilder können, müssen aber nicht, käuflich erworben werden. Neben Fotos in Marilyn-Posen können auch Familien, Gruppen, Paare und Kinder zum Shooting antreten.