: Der zweite WIesn-Freitag war dieses Jahr gleichzeitig ein "Fenstertag" nach dem Feiertag am Donnerstag. Trotz durchwachsenem Wetter war das Festgelände gut besucht und die Sanitätswache hatte über den Tag verteilt 358 Patienten zu versorgen. 111 mal mussten die Rettungssanitäter sich die "Arbeit" auf dem Gelände selbst abholen. Bei den meisten Fällen (79) handelte es sich um Kleinigkeiten. Bei 17 Patienten wurde sicherheitshalber eine Untersuchung im Computertomographen angeordnet, in zwei Fällen musste der Patient danach in eine Klinik transportiert werden.
Gegen Ende des Tages gab es dann allerdings noch einen bemerkenswerten Einsatz: Ein junger Mann erschien in der Sanitätswache und holte die Sanitäter zu einem Freund, der - nach dem Genuß von 5 bis 6 Bieren - bewusstlos auf der Straße lag. Ein Tragen-Team machte sich unverzüglich von dem jungen Mann begleitet auf den Weg zum Einsatzort. Dort angekommen, fanden sie den Patienten bereits in guten Händen: Der zufällig vorbeigekommene Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner hatte sich des Patienten angenommen und die Atemwege gesicherte.
Mit der Sicherung der Atemwege hat Herr Baumgärtner den wichtigsten ersten Schritt für eine erfolgreiche Behandlung des Patienten getan, denn bei Patienten mit eingeschränktem Bewusstsein muss verhindert werden, dass möglicherweise Erbrochenes angeatmet wird und die Atemwege blockiert, was in letzter Konsequenz zum Erstickungstod führen kann. Der 16-Jährige Patient hat die Nacht zur Ausnüchterung in das Sanitätszentrum verbracht und wurde in den frühen Morgenstunden wieder entlassen.
Die Aicher Ambulanz Union bedankt sich bei Clemens Baumgärtner für seinen vorbildlichen und couragierten Einsatz.