: In der Nacht auf Samstag stahlen die Burschen das, was in Bayern als fast heilig gilt: den Maibaum vor dem Hofbräu-Festzelt. Und das mitten im September, kurz vor dem offiziellen Start des Oktoberfests.
Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) bestätigte den Maibaum-Diebstahl. Die Frage bleibt jedoch, wie die Diebe ihren Plan so erfolgreich umsetzen konnten. Das Gelände ist während des Aufbaus seit Jahren durchgehend umzäunt und überwacht. Den bisherigen Informationen zufolge sollen sich die Täter als Handwerker ausgegeben haben, um Zugang zum Gelände zu erhalten. Dort befand sich der Maibaum vor dem Hofbräu-Festzelt, wo er erst wenige Tage zuvor angekommen war. Die Starnberger Maibaum-Freunde sollen den Baum auf ein Transportmittel verladen und bis zum Rand des Geländes gebracht haben. Anschließend wurde der Zaun offenbar „aufgeschraubt“, um den Maibaum nach draußen zu transportieren. So verschwand das berühmte Stück.
Nach traditionellem Brauch gebührt den dreisten Dieben für ihre List eine angemessene Entschädigung. Die Festzeltbetreiber belohnten die findigen Langfinger daher mit Bier und Hendl. Als Gegenleistung brachten die Diebe den Maibaum am gestrigen Abend unversehrt zurück auf die Wiesn. Hofbräu-Wirtin Silja Steinberg wollte sich zu dem Vorfall nicht äußern.
-fn